Nach einer sensibel ausgeführten und 43 Millionen Euro teuren Generalsanierung wurde die Klosteranlage am 29. Mai 2025 feierlich eingeweiht und öffnet nun wieder ihre Pforten – als kirchliches Kulturzentrum mit erstklassigem Hotel und Seminarhaus.
Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift aus dem 17. Jahrhundert vereint barocke Ausstattung, weitläufige Klostergärten, eine ehemalige Backstube, Kirche, Zellentrakt und einen eindrucksvollen Rokoko-Festsaal mit reichem Stuck, der nun wieder in alter Pracht genutzt werden kann.
Heute beherbergt das Ensemble ein modernes Hotel mit 48 Gästezimmern (davon 6 barrierefrei), verteilt auf den Zellentrakt und den noch zu öffnenden Josefstrakt, ein Seminarzentrum, ein Café sowie großzügige Veranstaltungs- und Begegnungsflächen – eingebettet in ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung.
Damit war das Projekt nicht nur aus baufachlicher Sicht bemerkenswert, sondern auch kulturell und gesellschaftlich relevant: Es zeigt, wie eine denkmalgerechte Instandsetzung mit einer zukunftsorientierten Nutzungsidee verbunden werden kann.
Denkmalpflege in der Projektpraxis
Die Generalsanierung der Klosteranlage erforderte ein fein abgestimmtes Vorgehen. Zahlreiche bauliche und technische Eingriffe mussten mit Blick auf die denkmalgeschützte Substanz geplant, dokumentiert und umgesetzt werden. Dazu zählte auch der sensible Umgang mit historischen Bauteilen, Innenausbauten und Raumgefügen. Parallel dazu galt es, die Anforderungen eines modernen Seminar- und Hotelbetriebs zu erfüllen – unter anderem in Bezug auf Barrierefreiheit, Brandschutz, technische Infrastruktur, Erschließung und Raumkonzepte.
In dieser Kombination lag die besondere planerische Komplexität des Projekts: Die funktionalen Bedarfe des künftigen Betriebs mussten mit hoher technischer Präzision und gleichzeitig in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege realisiert werden. Ein durchgängiges, integratives Planungskonzept war dafür unerlässlich.
Die Maßnahme war geprägt durch:
- eine Vielzahl eigenständiger Teilprojekte mit unterschiedlichen funktionalen Anforderungen
- hohe Anforderungen aus dem Denkmal- und Brandschutz
- komplexe interne und externe Schnittstellen
- heterogene Interessenlagen und parallele Abstimmungsprozesse
Unser Steuerungsansatz: Transparenz durch strukturierte Abläufe, Entscheidungssicherheit durch belastbare Grundlagen, Projekterfolg durch kontinuierliche Qualitätssicherung.
Konsequent gesteuert & klar kommuniziert
Seit Projektstart im Jahr 2018 durften wir das Kloster Beuerberg betreuen – in allen Projektstufen und Handlungsbereichen nach AHO. Unser Leistungsbild umfasste neben der Projektsteuerung auch die Projektleitung und den Einsatz unseres eigenen Projektkommunikationssystems MyProject.
Die Steuerung erfolgte über ein modulares Maßnahmenkonzept, das unterschiedliche Projektabschnitte mit jeweils spezifischen Zielsetzungen berücksichtigte. Durch die frühe Integration unseres Teams konnten relevante Weichenstellungen in der Planungs- und Entscheidungsphase fundiert vorbereitet und kontinuierlich gesteuert werden.
Besonderes Augenmerk lag auf einer stringenten Kommunikation zwischen Auftraggebenden, Planung, Denkmalbehörden und Ausführenden. Die durchgängige Nutzung von MyProject ermöglichte dabei eine strukturierte Informationslenkung und trug wesentlich zur Klarheit und Nachvollziehbarkeit im Projektverlauf bei.
Für uns als Projektsteuernde war dieses Vorhaben ein Meilenstein – für die Baukultur, den Denkmalschutz und die Projektarbeit. Mit klarem Fokus auf Termine, Qualität und Budget konnten wir einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung leisten.