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Kanban, Scrum & Co.: Neue Wege gehen. Flexibel und erfolgreich planen.

10. Jun. 2024

In einer Branche, die traditionell von langwierigen Planungsprozessen geprägt ist, gewinnt ein neuer Ansatz zunehmend an Bedeutung: Agiles Projektmanagement.

Können wir agile Prinzipien auch in der traditionellen Baubranche erfolgreich nutzen?

Ja! Dieser innovative Ansatz, der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in den Mittelpunkt stellt, verspricht nicht nur effizientere Abläufe in Bauprojekten, sondern auch motiviertere Teams und bessere Ergebnisse. Agile Methoden bieten die Möglichkeit, schneller auf Veränderungen zu reagieren, Risiken frühzeitig zu erkennen und den Projekterfolg nachhaltig zu steigern.

Erfahren Sie in diesem Artikel, wie agile Methoden auch in der Baubranche erfolgreich eingesetzt werden können und welche Maßnahmen entscheidend sind, um Ihre Projekterfolge nachhaltig zu steigern. Wir erklären, welche Vorteile Agilität mit sich bringt und welche Herausforderungen es zu beachten gilt.

Agiles Projektmanagement im Bau: Was ist das?

Agiles Projektmanagement ist ein Ansatz zur Organisation und Durchführung von Projekten, der sich darauf konzentriert, flexibel auf sich ändernde Anforderungen und Bedingungen zu reagieren.

Im Bauwesen kann agiles Projektmanagement angewendet werden, um den Planungs- und Bauprozess noch effizienter und flexibler zu gestalten.

Es ermöglicht eine dynamische Anpassung an sich ändernde Anforderungen, interdisziplinäre Teamarbeit und transparente Kommunikation, um Effizienz und Qualität zu steigern.

Welche Vorteile bringt Agilität mit sich?

Zu den zahlreichen Vorteilen von agilem Projektmanagement in der Bauindustrie gehören unter anderem:

  • Erhöhte Transparenz und Kommunikation:
    Durch regelmäßige Statusupdates werden alle Teammitglieder kontinuierlich über den aktuellen Stand des Projekts informiert. Im Gegensatz zur traditionellen Arbeitsweise werden Informationen in Echtzeit geteilt, was zu einer schnelleren Reaktion auf Probleme und Veränderungen führt.
  • Optimierter Porjektanlauf:
    Durch iterative Planung und Umsetzung werden potenzielle oder neu auftretende Probleme frühzeitig erkannt und behoben, was zu einem reibungsloseren Start des Projekts führt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Arbeitsmethoden ermöglicht die Flexibilität in der Planung eine schnellere Anpassung an neue Anforderungen.
  • Beschleunigte Abläufe und Fertigstellung von Bauprojekten:
    Die kontinuierliche Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams sowie die flexible Reaktion auf Veränderungen ermöglichen effizientere Prozesse. Im Vergleich zu traditionell gesteuerten Bauprojekten führt dies in der Regel zu reibungsloseren Abläufen und zügigerem Projektabschluss.
  • Bessere Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Anforderungen:
    Projektanforderungen können während des Projekts kurzfristig und kontinuierlich neu bewertet und priorisiert werden, ohne den gesamten Projektplan umwerfen zu müssen. Im Unterschied zur konventionellen Projektsteuerung können agile Teams durch kurze Iterationen (sich wiederholende Zyklen) und regelmäßige Feedbackschleifen schneller auf neue Gegebenheiten reagieren.
  • Gesteigerte Mitarbeitenden- Motivation und -Beteiligung:
    Agile Methoden fördern eine Kultur der Offenheit und Zusammenarbeit. Die erweiterte Einbindung der Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse, die Förderung von aktiver gelebter Teamarbeit und die Anerkennung individueller Beiträge steigern die Motivation der Teammitglieder. Im Vergleich zur klassischen Arbeitsweise führt das agile Projektmanagement zu einem höheren Engagement der Mitarbeitenden für den Projekterfolg.

Diese Vorteile verdeutlichen die Effektivität und den Mehrwert agiler Methoden in einem komplexen Umfeld wie einem (Groß-)Bauprojekt.

Welche Herausforderungen gilt es zu beachten?

Bei der Einführung von Agilität in der Bauindustrie ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen und Rahmenbedingungen des Baugewerbes zu berücksichtigen.

Zu den möglichen Herausforderungen gehören unter anderem:

  • Unklare Projektziele:
    In der Bauindustrie können Projektziele aufgrund ihrer Komplexität und Vielschichtigkeit oft unklar sein oder sich im Verlauf des Projekts ändern. Dies kann zu Schwierigkeiten führen, klare und messbare Ziele für agile Projekte zu definieren und sicherzustellen, dass alle Teammitglieder ein gemeinsames Verständnis davon haben.
  • Mangelnde Ressourcenplanung:
    Bei der Einführung agiler Methoden kann es herausfordernd sein, die Ressourcen wie Arbeitskräfte, Materialien und Ausrüstung effektiv zu planen, zu koordinieren und bereitzustellen, insbesondere wenn sich Anforderungen schnell ändern.
  • Widerstand gegen Veränderungen:
    In der Baubranche gibt es oft eine traditionelle Arbeitskultur und etablierte Prozesse, die Veränderungen erschweren können. Mitarbeitende und Führungskräfte könnten Widerstand gegen die Einführung agiler Methoden zeigen, da sie ihre gewohnten Arbeitsweisen verändern müssen.
  • Schwierigkeiten bei der Integration agiler Methoden in bestehende Prozesse:
    Es erfordert möglicherweise Anpassungen bestehender Abläufe, Kommunikationsweisen und Hierarchien, um eine erfolgreiche Umsetzung von Agilität zu ermöglichen.
Umsetzung agiler Methoden in Bauprojekten

Die Umsetzung agiler Methoden in der Bauindustrie erfordert eine Öffnung für agile Ansätze und eine Reduzierung von traditionellen, starren Planungs- und Ausführungsprozessen. Durch die Einführung von bewährten agilen Methoden wie Scrum oder Kanban in einem fließenden Übergang wird dies ermöglicht bzw. erleichtert.

Anstatt lange im Voraus detaillierte Pläne zu erstellen, erfolgt die Planung in kurzen Iterationen, in denen Teams flexibel auf Veränderungen reagieren können. Eine Iteration ist ein wiederholter Durchlauf eines Prozesses oder einer Vorgehensweise, bei dem bestimmte Teilaufgaben schrittweise und in kurzen Zeitabständen durchlaufen werden. Während jeder Iteration werden Ergebnisse erzielt, überprüft und gegebenenfalls verbessert.

Durch regelmäßige Feedbackschleifen innerhalb dieser Teams können Potenziale und Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, was zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitsprozesse führt.

Die Bildung interdisziplinärer und kooperativer Teams ist hierbei von entscheidender Bedeutung. So können unterschiedliche Fachkompetenzen vereint und eine ganzheitliche Herangehensweise sichergestellt werden.

Erfolgreiche Anwendung agiler Prinzipien – vier Maßnahmen für Ihren Projekterfolg

Durch die Anwendung agiler Prinzipien in traditionellen Bauprojekten können Unternehmen ihre Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Effizienz verbessern und somit erfolgreiche Projektergebnisse erzielen.

Doch welche Maßnahmen erfordert es für eine erfolgreiche Implementierung agiler Prinzipien?

1. Iterative Planung und Umsetzung

Unterteilen Sie Ihre Bauprojekte in iterative Phasen statt auf ein starres Wasserfallmodell zu setzen.

Integrieren Sie dann regelmäßige Feedbackschleifen, welche eine flexiblere Anpassung an sich ändernde Anforderungen ermöglichen.

2. Interdisziplinäre Teams

Bilden Sie interdisziplinäre und kooperative Teams, die verschiedene Fachkompetenzen vereinen.

Nutzen Sie diese Vielfalt, um Entscheidungen schneller zu treffen und Probleme effektiver zu lösen, indem Sie auf das Wissen und die Erfahrungen aller Teammitglieder zurückgreifen.

3. Transparente Kommunikation

Priorisieren Sie eine offene und transparente Kommunikation für den Erfolg Ihrer Bauprojekte.

Fördern Sie regelmäßige Meetings, klare Zielsetzungen und transparente Statusupdates, um Missverständnisse zu vermeiden und die Zusammenarbeit zwischen allen Projektbeteiligten zu verbessern.

4. Kontinuierliche Verbesserung

Setzen Sie den Fokus auf kontinuierliche Verbesserung und Lernprozesse in Ihren Projekten.

Nach Abschluss jeder Phase sollte eine retrospektive Analyse durchgeführt werden, um zu identifizieren, was gut gelaufen ist und was verbessert werden kann.

Durch das Lernen aus Fehlern und die Förderung einer positiven Fehlerkultur können Sie den Prozess kontinuierlich optimieren und die Effizienz Ihrer Bauprojekte langfristig steigern.

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