Referenzen

Justizzentrum Bochum

Zu Recht unter einem Dach

Wo einst Herbert Grönemeyer und Norbert Lammert hinter historischen Mauern „paukten“ – im 1890 erbauten Gymnasium am Bochumer Ostring – entstand ein architektonisches Highlight. Der nicht mehr benötigte Schulbau und eine angrenzende Brachfläche machten Platz für das neue Justizzentrum. Fünf Behörden, die vorher an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet angesiedelt waren, finden sich nun vereint unter einem Dach wieder: Amtsgericht, Arbeitsgericht, Landgericht, Staatsanwaltschaft und ambulanter sozialer Dienst der Justiz in NRW.

Das Gebäudeensemble verfügt über eine Mietfläche von 34.000 m2 mit über tausend Räumen. Sämtliche Nutzungen des neuen Justizzentrums sind in den miteinander verbundenen Gebäudeteilen untergebracht. Die historische Fassade des ehemaligen Gymnasiums blieb bestehen und ergänzt das heutige Bauwerk. Rund 30 Gerichtssäle sind ringförmig um das vierstöckige glasüberdachte Atrium angeordnet. Um effektiv Kosten zu sparen werden die neuen Sitzungssäle – anders als im ehemaligen Justizgebäude – von den verschiedenen Gerichten gemeinsam genutzt. Ein Saalmanagement sorgt für Synergieeffekte und eine „optimale Auslastung“ der Verhandlungsräume.

Zunächst wurde Diederichs mit der Kostenbewertung der Wettbewerbsarbeiten beauftragt. Im Anschluss daran übernahm Diederichs die Projektsteuerung in allen Projektstufen und Handlungsbereichen. Zu den Aufgaben gehörte u.a. die Nutzerkoordination: Organisation, Durchführung und Verfolgung der Abstimmungen mit den fünf Behörden und der Stadt Bochum. Gemeinsam mit Planer, Bauherr und Nutzer konnte Diederichs eine erhebliche Kostenersparnis von etwa 25 % gegenüber der vorgelegten Kostenschätzung erreichen. Seit der Übergabe an den Nutzer im Herbst 2017 wird in den neuen Sälen Recht gesprochen. Am 16.11.2020 wurde das Justizzentrum Bochum mit dem Titel „Vorbildliche Bauten NRW 2020“ ausgezeichnet.

Bildnachweis: Michael Rasche, Dortmund | www.michaelrasche.com
  • Bauherr
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Dortmund
  • Architekt
Hascher Jehle Architektur, Berlin
  • Nutzung
Sondernutzungen
  • BGF
ca. 43.000 m2
  • BRI
ca. 173.000 m3
  • Kosten
ca. 126 Mio. € brutto
  • Termine
2009 bis 2020
  • Auf einen Blick
Projektsteuerung

Leistungen: